Input Geberin: Nimi Ravindran
Wann: 09.12.2024 14:00 - 16:00 Uhr MEZ
Wo: online via Zoom
Sprache: Englisch
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an freischaffende Produzent*innen, Manager*innen, Agent*innen und Vertreter*innen von Produktionsbüros, die internationale Projekte durchführen (wollen) und / oder mit Künstler*innen / Veranstalter*innen aus dem Ausland zusammen arbeiten (wollen).
Anmeldung: Die Anmeldung findet ihr hier.
Diese Session ist die zweite von drei öffentlichen Input-Sessions im Rahmen des companionship programme: transnational contexts & relations das von Kreativ-Transfer, einem Projekt des Dachverbands Tanz Deutschland, und produktionsbande organisiert und veranstaltet wird. Im Rahmen des companionship programme unterstützt ein*e companion mit transnationaler Expertise eine*n participant bei der Entwicklung und Erweiterung der eigenen transnationalen Arbeitspraxis als Produzent*in in den freien darstellenden Künsten.
In dieser session werden wir versuchen, die Idee zu vertiefen, was Gastfreundschaft in der Kunst ausmacht, insbesondere während wir auf Tour sind. Touring bringt Kulturen und Gemeinschaften zusammen, die sehr unterschiedlich sein können und über ungleiche Ressourcen und Möglichkeiten verfügen. Vor diesem Hintergrund werden wir versuchen, das Wie, Was und Warum des Navigierens und Verhandelns unserer Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu vertiefen. Gemeinsam werden wir sowohl unsere formellen und informellen Strukturen als auch den Nutzen der gemeinsamen Weisheit zwischen den Kulturen kritisch untersuchen. Wir werden unsere gemeinsame Zeit auch nutzen, um informelle Verbindungen für künftige Kooperationen zu knüpfen.
Input-Geberin: Nimi Ravindran
Nimi Ravindran ist Autorin und Theatermacherin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Theaterbereich und in verschiedenen Funktionen. Sie lebt in Bengaluru in Südindien und ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Sandbox Collective, eines feministischen Künstlerkollektivs, das an der Schnittstelle von Kunst und Gender arbeitet, und Initiatorin des Gender Bender Festivals (das derzeit seine 10. Auflage feiert). Sie ist außerdem Mitglied des Beirats von zwei Kunstorganisationen in Indien und hat ein Senior Fellowship für Theater des indischen Kulturministeriums inne.
Die internationale Arbeit mit transnationalen Gruppen war schon immer eine unglaubliche Lernerfahrung, aber auch eine große Herausforderung. Je mehr wir mit Personen und Organisationen zusammenarbeiten, die sich von dem unterscheiden, was wir gewohnt sind, desto mehr bauen wir transnationale Solidaritäten und einen nicht verhandelbaren Raum für Kunst und Künstler*innen auf. Und obwohl solche Kooperationen fast immer in ein Netz von Komplexitäten eingebettet sind, das von Ungleichheiten aufgrund unserer sozial-politischen Realitäten geprägt ist, glaube ich immer noch, dass der einzige Weg nach vorne über Diskussionen, Navigationen und Verhandlungen führt. Wenn wir an eine bessere Welt glauben, können wir sie nur gemeinsam aufbauen, nicht in Silos, und das ist ein Traum, der es wert ist, weiterverfolgt zu werden. Wir dürfen nicht aufgeben, nur weil einige von uns keine andere Wahl haben und einige von uns nicht ans Aufgeben glauben.
